Richtig Essen in der Stillzeit ist erlaubt
Während es früher ganze Listen von Lebensmitteln gab, die stillende Mütter meiden sollten, empfehlen Hebammen mittlerweile alle Lebensmittel wie gewohnt zu sich zu nehmen.
Solltest Du feststellen, dass Dein Baby auf ein Lebensmittel mit Blähungen oder Milchverweigerung reagiert – etwa auf Kohlgemüse oder Hülsenfrüchte – kannst Du selbst entscheiden auf dieses Lebensmittel erst mal zu verzichten um es zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu dir zu nehmen. Wenn das Verdauungssystem deines Kindes nach einigen Monaten weiter ausgereift ist, kannst Du wieder probieren.
Einige Genussmittel sind in der Stillzeit tabu
- Alkohol
Der Alkohol geht in die Muttermilch über. Auch wenn dir ein gelegentliches Glas Wein oder Bier nicht riskant erscheint, solltest du Alkohol während der kompletten Stillzeit zum Schutz deines Babys ganz meiden! Solltest du bei einer besonderen Gelegenheit nicht auf Alkohol verzichten wollen, dann kannst du dir nach dem Stillen ein paar Schlucke gönnen - bis zur nächsten Stilleinheit kann dann ein Teil des Alkohols wieder abgebaut werden.
- Nikotin
Das Nikotin geht nicht nur in die Muttermilch über, die Folgen des Passivrauchens können auch Erkrankungen der Atemwege bei deinem Kind hervorrufen. Rauchen gehört auch zu den Risikofaktoren, die für den plötzlichen Kindstod eine Rolle spielen können. Deswegen ist es ratsam auch während der Stillzeit ganz aufs Rauchen zu verzichten und das Baby keinem Zigarettenrauch auszusetzen.
Mit Vorsicht genießen
- Koffein
Koffein geht in die Milch über und wird vom Neugeborenen sehr viel langsamer abgebaut als von einem Erwachsenen. Auf Kaffee und Schwarzen Tee brauchst du zwar nicht grundsätzlich zu verzichten, mehr als zwei Tassen am Tag solltest du allerdings nicht zu dir nehmen, denn das Koffein macht Kinder unruhig (Das gilt natürlich auch für Cola und viele Energy-Drinks.)
- Abstillende Tees
Pfefferminz- und Salbeitee wirken abstillend, deswegen sollte man sie während der Stillzeit meiden. Allgemein haben ätherische Öle, entwässernde und harntreibende Kräuter, wie auch Petersilie, Johanniskraut oder Brennessel eine abstillende Wirkung.
- Erdbeeren
Einige Hebammen raten von Erdbeeren in der Stillzeit ab, weil sie Allergien auslösen können, jedoch haben die wenigsten Mamis die Bedenken bestätigen können.
- Zitrusfrüchte
Von größeren Mengen Zitrusfrüchten wird abgeraten, weil die Babys davon am Po wund werden können. Auch hier gilt allerdings wie bei blähenden Lebensmitteln einfach ausprobieren und erst dann meiden, wenn das Kind eine Reaktion zeigt.
- Spargel und Knoblauch
Die weißen, grünen oder violetten Stangen, wie auch Knoblauch können den Geschmack der Muttermilch beeinflussen. Einige Babys verschmähen zeitweise die Mutterbrust, wenn Mami diese Speisen zu sich genommen hat. Ihnen schmeckt dann einfach die Milch nicht mehr.
Unser Buchtipp: Mama-Food: Die beste Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit - Saure Gurken, Wurst mit Schokocreme, Kekse mit Knoblauchbutter - Gelüste wie diese lassen Sie wissend schmunzeln? In der Schwangerschaft treiben Essgewohnheiten manchmal die tollsten Blüten. Vieles kreist jetzt um die Ernährung "für 2" - damit sich Ihr Baby gut entwickelt und Sie sich fit fühlen. Dieses Buch begleitet Sie mit über 100 Rezepten und vielen Ernährungstipps durch diese spannende Zeit. Preis: 14,99 Euro (D).
Lesen Sie weiter:
Tee bei Beschwerden in der Schwangerschaft >>>
Ernährung während und nach der Schwangerschaft >>>
(Quelle Bild: istockphoto)
Kommentare