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Motorisches Spielzeug für Kinder

Der PC schlägt Sport und Bewegung. Heute stehen bei zu vielen Kindern der Computer oder das Smartphone ganz oben auf der Liste ihrer Lieblingsspielzeuge. Das war nicht immer so – lange waren Spielzeuge, die die Motorik schulen sehr beliebt. Dazu gehören nicht nur Bälle, auch Schaukelpferde für Kinder waren aus vielen Spielzeugsammlungen nicht wegzudenken und gleichermaßen bei Eltern und den Kleinen begehrt.

Für ein Spielzeugnashorn ins Gefängnis?

Spielzeuge, auf denen Kindern herumklettern konnten und schon im Kleinkindalter spielerisch ihren Gleichgewichtssinn schulen und klettern üben konnten, waren früher so begehrt, dass Menschen riskierten, dafür ins Gefängnis zu gehen.

In den 1960er Jahren produzierte eine kleine Fabrik im Thüringischen Sonneberg Spielzeuge aus robusten Rohstoffen, therapeutische Spielzeuge für Kinder. Die vom Bauhaus beeinflusste Künstlerin Helene Häusler entwarf zusammen mit ihren Kolleginnen wie Renate Müller die Spielzeuge in Form von Nilpferden, Walen, Schildkröten – und Nilpferden.

In der DDR konnten die Kinder in Kindergärten und therapeutischen Einrichtungen auf diesen spielen und ihren Gleichgewichtssinn fördern. Im Westen waren sie heiß begehrt – und wenn ein Exemplar es aus der SED-Diktatur herausschaffte, wurde es für viel Geld verkauft. Die Nashörner aus Rupfen, Jute und Leder erzielten Preise von über 250 D-Mark. Astronomische Preise für die 60er Jahre.

Wer das Glück hatte und Geschäftskontakte in die DDR pflegte hatte mit noch ein bisschen mehr Glück die Chance, ein solches Nashorn einzutauschen und aus der DDR herauszuschmuggeln. Ein Tauschobjekt war beispielsweise ein Farbdekoder für Fernseher, wie Karlheinz Pallapies einen hatte. Auf einem Besuch der Leipziger Messer tauschte er seinen Farbdekoder gegen ein Nashorn ein und schmuggelte dieses über die innerdeutsche Grenze in die Bundesrepublik. Wenige Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer – nicht ungefährlich, auch nicht für Westdeutsche. Manch ein Bundesbürger fand sich nach einem missglückten Schmuggelversuch erstmal in einem DDR-Gefängnis wieder.

Karlheinz Pallapies hatte Glück und das Nashorn aus Sonneberg wurde berühmt. Renate Müller stellte es im New Yorker Museum of Modern Art aus. Wer ein solches Nashorn sehen möchte findet es in der Wechselausstellung „Very British. Ein deutscher Blick“ des Haus der Geschichte in Bonn und Leipzig, oder in der Kulturbrauerei Berlin.

Wenn Kinder keine Purzelbäume mehr können

Was bei Erwachsenen ein Problem für die Gesundheit und Ursache für viele Zivilisationskrankheiten ist, verschlechtert die körperliche Entwicklung von Kindern: Der sitzende Lebensstil.

Sowohl in der Schule als auch Zuhause sitzen Kinder immer mehr und bewegen sich zu wenig. Die Schulzeiten werden immer länger, der Computer ist interessanter als herkömmliches Spielzeug und irgendwann in den letzten Jahren ist es viel zu gefährlich geworden auf Bäume zu klettern.

Das Kinder sich nicht mehr motorisch betätigen hat ernsthafte Konsequenzen für ihre Entwicklung. Sie haben eine schlechtere Hand-Augen Koordination, einen unterentwickelten Gleichgewichtssinn, eine schwache Muskulatur. In Kindergärten und Schulen können Kinder den Purzelbaum nicht mehr ausführen, weil ihre Armkraft dazu nicht mehr ausreicht. An Land ist diese gehemmte Entwicklung langfristig gesundheitsgefährdend und wird im späteren Leben deutliche Beeinträchtigung mit sich bringen.

Daneben lernen immer weniger Kinder richtig schwimmen – was im Sommer lebensgefährlich enden kann.

Daher ist es für Eltern ungemein wichtig, dass Eltern ihre Kinder dazu motivieren, ihren Körper zu bewegen und diesen zu entwickeln. Wenn die Kinder größer sind, können sie draußen klettern, bis dahin helfen motorische Spielzeuge wie Schaukelpferde bei ihrer Entwicklung.

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(Bilder: 1 - Adobe Stock / famveldman, 2 - Adob Stock / belleepok)

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