Klicke hier, um diese Seite auf Facebook zu sharen Klicke hier, um diese Seite auf Twitter zu sharen

Laufen lernen - Entwicklung Baby

Nun ist es bald soweit: Die jungen Eltern warten gespannt auf die ersten Schritte ihres Babys. Seit ein oder zwei Monaten zieht sich das Kleine an allem hoch, was dafür geeignet erscheint – am Tischbein, an Papas Hose, an der Sessellehne oder am Gitter vom Bettchen.

Neben der Sorge um die Sicherheit gilt es, das Kleine hinreichend zu bewundern. Denn das Baby schaut erwartungsvoll zu den Eltern auf, wenn es sich auf die kleinen Beinchen gestellt hat und dafür gelobt werden. Denn das Lob spornt an und ermutigt zu weiteren Versuchen.

Wann starten die ersten Laufversuche?

Die Kleinen entwickeln sich unterschiedlich schnell, auch beim Laufenlernen. Es gibt Zwerge, die laufen bereits mit elf Monate frei, andere lassen sich Zeit und tapsen erst mit 18 Monaten allein durch das Zimmer. Sie müssen sich also keine Sorgen machen, wenn Ihr Kind ein Jahr alt ist und noch keine Ambitionen zum Laufen zeigt. Auch wenn die Oma mit ziemlicher Sicherheit behauptet, dass ein Kind in dem Alter längst laufen können sollte. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo, das gilt für das Krabbeln und Sitzen ebenso, wie für das Laufen.Das Buch - Die ersten drei Jahre meines Kindes - aus dem GU-Verlag kaufen

Sie können das nicht beschleunigen, das Kind beginnt damit, wenn es reif genug ist. Denn der kleine Körper muss hier Höchstleistungen vollbringen. Die Beinchen müssen stark genug sein, das gesamte Körpergewicht zu tragen, die Muskulatur des Rückens muss ausgeprägt genug sein, damit der Körper nicht in sich zusammen sackt und die Füße müssen ebenfalls gelernt haben, komplett aufgesetzt zu werden.

Das Laufen lernen können Sie daher auch nicht beschleunigen, indem Sie Ihr Kind immer wieder auf die Füße stellen. Seine zarten Gelenke würden dadurch nur überfordert. Nicht nur X- oder O-Beine könnten die Folge sein, sondern auch Schädigungen des Rückens oder der Füße.

Unser Buchtipp: Die ersten drei Jahre meines Kindes: Das umfassende Standardwerk zu Entwicklung, Gesundheit und Erziehung - Dieses Buch begleitet Eltern bis zum 3. Geburtstag des Kindes. Er geht auf alle Entwicklungen in dieser Zeitspanne ein, unter anderem hinsichtlich Körper und Psyche, Sprache, Schlafen, sozialen Kontakten, Verhalten und Erziehung. Preis: 29,99 Euro (D).

Die Balance halten

Wer schon einmal ein Kind dabei beobachtet hat, wenn es sich die ersten Male an einem Stuhl oder ähnlichem hochzieht, hat sicherlich beobachtet, wie es die Zehen regelrecht in den Teppich krallt. Die Zehen sind so lange eingerollt, bis das Kind ein ausreichendes Gleichgewicht gefunden hat. Ist das der Fall, liegen die Zehen entspannt auf dem Boden auf und helfen, den Körper auszubalancieren. Das gilt für jeden weiteren Schritt genauso. Wenn das Kleine also anfängt, sich am Tisch entlang zu hangeln oder wenn es das erste Mal ohne sich festzuhalten steht – immer zeigen die Zehen an, wie sicher das Kind ist.

Die meisten Kinder fangen zwischen 12 und 14 Monaten an, die ersten Schrittchen zu machen. Interessanterweise sind Kinder, die sehr zeitig angefangen haben, sich hochzuziehen, nicht zwangsläufig früher dran beim Laufen. So gibt es Kinder, die sich bereits mit acht Monaten hochziehen, dann aber doch erst mit 14 Monaten frei gehen können. Sie trainieren einfach ein bisschen länger.

Umgekehrt gibt es Kinder, die sich gar nicht erst lange mit solchen Sachen wie Hochziehen oder Hangeln am Tisch entlang aufhalten, sondern sich aufrichten und gleich einmal die Sache mit dem Laufen probieren. Die Unterschiede zwischen den Kindern sind groß. Sie können sicherlich beobachten, dass Ihr Kind, wenn es bereits ältere Geschwister hat, früher mit der Fortbewegung beginnt. Dann ist es meist so, dass die Kleinen den älteren Kindern nacheifern und sich auch von einem Zimmer zum nächsten bewegen wollen. Diese Kinder sind oft hervorragende Krabbler – mit einem atemberaubenden Tempo erkunden sie ihre Umwelt. Nicht immer zur Freude der Eltern, die dann umgehend Sicherheitsmaßnahmen ergreifen müssen, wenn sie möchten, dass sowohl Kind, als auch Wohnung heil bleiben.

Sicherheit auf dem Laufparcour

Schon bei der Einrichtung der Wohnung sollten Sie darauf achten, dass sich der Laufanfänger nicht verletzen kann. Ecken und Kanten sollten abgerundet sein. Ist das nicht möglich, weil die Möbel vielleicht schon vor dem Kind vorhanden waren, sollten verletzungsträchtige Stellen abgepolstert werden. Sicherlich sind manche Möbel dann etwas weniger präsentabel – aber es ist ja nur für eine begrenzte Zeit. Tischdecken sollten nicht herunterhängen, weil die Kleinen sich daran festhalten und sich hochziehen. Geben die Decken nach, kann das, was sich auf dem Tisch befindet, auf das Kind stürzen.

Bücherregale eignen sich meist ebenfalls hervorragend zum Festhalten und Hochziehen. Dann allerdings besteht die Gefahr, dass das Regal kippt und auf das Baby fällt. Daher sollten Regale immer an der Wand fest verschraubt sein. Dies ist nicht sehr aufwändig und bringt einen großen Nutzen.

Da Kinder jetzt fast überall hinkommen, sollten Türen zu Zimmern, in denen sie nicht unterwegs sein sollten, geschlossen bleiben. Die Türrahmen sind auch sehr schön zum Festhalten, weil man sich dort links und rechts halten und hochziehen kann. Allerdings ist bei Türen generell die Klemmgefahr sehr hoch. Ein spezieller Klemmschutz aus dem Handel kann hier Abhilfe schaffen. Das gilt übrigens auch für Schubladen. Diese sollten nun ebenfalls gesichert sein. Denn die Griffe der Schubladen sind zum Hochziehen gut geeignet und es macht auch Spaß, den Inhalt der Fächer auszuräumen. Allerdings haben Schubladen die unangenehme Eigenschaft, bei leichtem Gegendruck verschlossen zu werden – schlecht, wenn dann die kleinen Fingerchen dazwischen sind.Den Lauflernwagen von HABA kaufen

In der Wohnung sollten keine Stolperfallen vorhanden sein. Das heißt, dass herumliegende Gegenstände möglichst immer sofort weggeräumt werden sollten. Mit einer unwahrscheinlichen Treffsicherheit fallen die Kleinen ansonsten darüber. Treppen sollten natürlich ebenfalls gesichert sein. Zu spannend, wenn Mama einfach da oben verschwindet – Hinterher! Doch das kann böse ausgehen, wenn die Kleinen nämlich das Gleichgewicht verlieren und die Treppen herabstürzen. Treppen sollten also durch spezielle Gittertürchen gesichert werden – und zwar unten ebenso, wie oben.

Was bringen Lauflernhilfen?

Viele Eltern schwören auf Lauflernhilfen, kleine Wägelchen, in die die Kinder gestellt werden. Sie können hier ein wenig laufen und die Welt erkunden. Aber erstens helfen diese Wagen überhaupt nicht dabei, eigenständig laufen zu lernen – wie gesagt, der Körper muss selbst soweit sein – und zweitens sind diese Geräte meist gefährlich. Wenn das Kind an eine Treppe kommt, kann es herabstürzen. An Schwellen und anderen Kanten kippen die Hilfen leicht um. Das Kleine kann sich arg verletzen, wenn es mit der Lauflernhilfe stürzt. Besser sind die speziellen Lauflernwagen. Diese kann das Kleine schieben und auch wieder loslassen, wenn es nicht mehr möchte. Zu achten ist aber darauf, dass der Wagen nicht zu leicht rollt, denn dann geht die Fahrt für das Kind zu rasant voran.

Und, grundsätzlich gilt: Lassen Sie Ihr Kind niemals unbeaufsichtigt. Es ist erstaunlich, welche Schwachstellen die Kleinen entdecken. Da denkt man, man hätte an alles gedacht – aber doch nicht. Daher gilt, dass Laufanfänger niemals allein die Welt erkunden sollten, ob das nun drinnen oder draußen ist. Das heißt nicht, dass Mama oder Papa die ganze Zeit daneben stehen müssen, aber sie sollten ein wachsames Auge auf den kleinen Entdecker haben.

Unser Einkauftipp: HABA 1646 - Lauflernwagen - Dieser ideale Lehrmeister hilft den Kleinsten schnell auf die Beine. Hinter dem Sitz befindet sich ausreichend Stauraum für Utensilien. Mit individuell dosierbarer Bremse. Preis: ca. 105 Euro.

Lesen Sie weiter:

Die Entwicklungsschritte des Babys in den ersten 6 Monaten >>>

Wie und wann lernt das Baby krabbeln? >>>

(Quelle Bild: istockphoto)

Die Wunschfee empfiehlt weiter

Kommentare

Kommentieren

Experten

Fachleute, die Fragen beantworten und Informationen geben ... weiter

Leute finden

Finde Mamis, Papis & Familien in Deiner Umgebung ... weiter

Wunsch nicht dabei?

Alles, was Du Dir wünschst, ist möglich, lies nach ... weiter