Im europäischen Kulturkreis ist Stillen in der Öffentlichkeit eigentlich akzeptiert. Doch da wird doch wahrlich eine stillende Mutter von der Verkäuferin des Bäckerei-Cafès eines Supermarktes in Krefeld aus dem Laden geworfen und damit die konträre Diskussion um das Stillen in der Öffentlichkeit wieder angeheizt.
Das Baby hat einfach Hunger
Stillen ist die beste und gesündeste Methode ist, Babys in ihren ersten Monaten zu ernähren. Am besten in ruhiger Atmosphäre, wie in einem kuscheligen Nest. Doch das passt nicht immer in den modernen Tagesablauf? Der Ess-Rhythmus des Kindes ist nicht immer im Einklang mit der Tagesgestaltung der modernen Mutter. Das Baby hat Hunger, wenn Mama gerade ihren Kaffee genießt oder auf dem Friseurstuhl sitzt, im Wartezimmer des Arbeitsamtes oder in der Straßenbahn.
In den meisten Fällen wird es kaum bemerkt: Unter der weiten Bluse verschwindet das Köpfchen und das Baby nuckelt in Seelenruhe. Manche Supermärkte bieten sogar "Lounges" an, um sich für diese Minuten aus der Unruhe des Shoppingcenters zurückzuziehen zu können. Leider sind die ruhigen Ecken rar. In der Fußgängerzone oder im Bus müssen die Mütter weniger wählerisch sein.
Die Stimmen der Kritiker
Kritiker nennen das öffentliche Stillen unangebracht. Stillen sei Erregung öffentlichen Ärgernisses, nackte Brüste obszön. Sogar ein weltbekanntes Social Network hat Fotos, die eine stillende Mutter zeigten, gelöscht. Doch kaum eine Frau käme wohl außer am FKK-Strand oder beim Stillen auf die Idee, plötzlich in der Öffentlichkeit ihre Brüste zu entblößen und dies als ganz normal anzusehen.
Es ist doch eben im Leben von Müttern nur eine Phase, eben die Stillzeit. Selbst die modernen Supermamas, wie Angelina Jolie und Selma Hayek, stehen dazu und lächeln beim Stillen entspannt in die Kameras der Reporter. Natürlich wird es jede Mutter im Restaurant etwas diskreter gestalten, aber niemand darf verlangen, dass ein Baby auf der Toilette oder draußen in der Kälte gestillt wird.
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Das Recht auf Stillen in der Öffentlichkeit
Der Deutschen Hebammenverband e.V. fordert deshalb schon seit langem ein Gesetz zum Schutz des Stillens in der Öffentlichkeit. Wie zum Beispiel in Schottland, dass jede Mutter jedes Kind jeden Alters zu jeder Zeit an jedem Ort stillen kann. Gäbe es ein solches Gesetz in Deutschland, dürfte auch niemand das Stillen in privaten Räumen per Hausrecht verbieten.
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(Quelle Bild: Istockphoto)
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