Impfen bedeutet Verantwortung übernehmen
Eltern werden bereits im dritten Lebensmonat ihres Kindes mit der Impffrage konfrontiert: Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut empfiehlt zurzeit zehn Impfungen, die bis zum 15. Lebensmonat abgeschlossen werden sollten. Was bleibt sind die ratlosen Eltern – müssen wir impfen? Gefährden wir unser Kind, wenn wir es nicht tun? Oder gefährden wir es, wenn wir uns fürs Impfen entscheiden.
In den vergangenen Jahren machten kritische Berichte von Impfgegnern die Runde. Die nationale Impfkonferenz, die im Februar 2011 stattfand, beklagt Rückgänge bei den Impfungen. Demnach werden Kinder zu selten oder zu spät geimpft.
Krankheiten ausrotten und Komplikationen verhindern
Ziel der Impfungen ist es, Kinderkrankheiten wie zum Beispiel Masern und Röteln komplett zu eliminieren, da sie nicht nur hochinfektiös sind, sondern auch mit Komplikationen einher gehen können. Die Fronten zwischen Impfgegnern und –befürwortern sind jedoch verhärtet: Jedes Argument der einen Seite wird durch die Gegenseite wieder entkräftet.
Auch die Ärzte sind nicht immer hilfreich auf dem Weg zur eigenen Entscheidungsfindung. Oft haben sie im Praxisalltag einfach nicht die Zeit, sich den umfangreichen Fragen der Eltern zum Thema Impfen zu stellen. Jedem steht allerdings das Recht zu, sich durch den behandelnden Kinderarzt über die von der STIKO empfohlenen Impfungen informieren zu lassen.
Die wichtigsten Kinderkrankheiten oder deren massnhafte Ausbreitung lassen sich jedenfalls heute meistens durch eine Impfung verhindern.
Unser Buchtipp: Maßvoll impfen: Risiken abwägen und individuell entscheiden - Eine Orientierungshilfe für Eltern - Mit diesem Buch sind Eltern endlich in der Lage, Hintergründe zu verstehen und damit eine verantwortungsvolle und individuelle Impfentscheidung für ihr Kind zu treffen. Die Impf-Frage heißt nicht „ja oder nein?“ sondern muss lauten: "Impfen – gegen was, warum und wann?" Preis: 15,00 Euro (D).
Eltern steht das Recht auf Information über das Impfen zu
Gerade wenn die Eltern unsicher sind, ist eine ausgiebige Beratung wichtig. Dabei ist zu beachten, dass nicht nur die Grundsatzfrage – impfen ja oder nein – geklärt werden muss: Man kann sich außerdem überlegen, welche Konsequenzen ein späterer Impfzeitpunkt als der empfohlene für Vorteile und Nachteile mit sich ziehen kann. Außerdem gibt es die Möglichkeit, sich über Einzelimpfungen im Vergleich mit Kombinationsimpfungen beraten zu lassen.
Die Entscheidung kann Ihnen am Ende niemand abnehmen. Aber, da es um die Gesundheit Ihres Kindes geht, ist es sinnvoll, sich bei der Suche nach dem Besten für das Kind beraten zu lassen, sich mit anderen Eltern zu besprechen und eventuell auch Informationsmaterial hinzuzuziehen.
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(Bild: Istockphoto)
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