Omas Medizin bei Erkältungskrankheiten
Schnupfen, Husten, Halsweh - solche und ähnliche harmlose Erkrankungen kommen in jedem Kinderleben öfters vor. Normalerweise braucht das Kind keine besonderen Medikamente, um wieder gesund zu werden. Oft reichen aus Omas Zeiten überlieferte Hausmittel, die teilweise bessere Wirkung zeigen als manche Arzneimittel. Viele dieser Hausmittel sind in der heute in Vergessenheit geraten.
Nachfolgend finden Sie zu den gängigsten Krankheiten bei Kindern einige dieser Hausmittelchen. Hoffentlich ist auch für Sie die ein oder andere Empfehlung dabei, die Ihrem Baby hilft, schnell wieder gesund zu werden. Doch Achtung, wenn die Symptome bei Ihrem Baby trotz dieser Hausmittel nicht besser werden, sollten Sie unbedingt Ihren Kinderarzt aufsuchen, um abklären zu lassen, ob es ernster erkrankt ist und beispielweise ein Antibiotikum benötigt.
Husten
Schaffen Sie Linderung durch leichtes Erhöhen des Kopfteil im Bettchens leicht, indem Sie zum Beispiel ein Buch unterlegen. Passen Sie auf, dass Ihr Baby ausreichend trinkt und dass die Zimmerluft nicht zu trocken ist. Seien Sie zurückhaltend mit Kräuter-Hustentees, da Säuglinge oftmals allergisch auf bestimmte Kräuterinhaltsstoffe reagieren. Empfohlen wird Fencheltee (1/2 Teelöffel auf 1/4 l kochendes Wasser, 5 Minuten ziehen lassen). Ab dem sechsten Monat können Sie verdünnten auch Holundersaft geben.
Machen Sie bei Kindern unter 12 Monaten noch keine feuchten Brustwickel. Sie können jedoch eine Mullwindel über der Heizung erwärmen und diese um den Brustkorb Ihres Babys wickeln und seinen Schlafanzug oder Schlafsack darüber ziehen. Allein die Wärme wirkt schon entkrampfend und schleimlösend. Bei Kindern ab 12 Monaten sind warme Hustentees und warme Brustwickel hilfreich, die besonders fest sitzenden Schleim lösen. Hat Ihr Kind zusätzlich Fieber, sind kalte Wickel besser.
Ausserdem können Sie gut wirksame Hustensäfte selbst herstellen. Für Kinder ab dem ersten Lebensjahr ist zum Beispiel ein Zwiebel-Hustensaft zu empfehlen: Eine mittelgroße Zwiebel und drei Esslöffel Honig (Zucker oder Kandis ist auch möglich), dann die Zwiebel fein hacken, mit dem Honig vermischen und eine Tasse Wasser zugeben. Die Mischung aufkochen und auf kleiner Flamme 10 Minuten köcheln lassen. Dann den Ansatz vier Stunden stehen lassen, gründlich durch ein Mulltuch auspressen und in eine saubere Flasche abfüllen.
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Halsweh und Halsentzündung
Wenn der Hals kratzt, ist das oft ein erstes Anzeichen für eine sich anbahnende Erkältung. Achten Sie darauf, dass es Ihrem Kind angenehm warm ist und dass es warme Füsse hat, da dann die Abwehrkräfte besser arbeiten können. Unterstützen können Sie dabei mit einem warmes Fussbad.
Auch ein Halswehtee tut gut: Drei Teelöffel Kamilleblüten und ein Teelöffel Salbeiblätter, aufgeißen mit einem halben Lieter kochendem Wasser, dann 5 Minuten ziehen lassen. Geben Sie Ihrem Kind davon mehrmals täglich eine Tasse schluckweise zu trinken. Sie können zusätzlich einen Spritzer frisch gepresste Zitrone in den Tee geben. Das Vitamin C enthalten, steigert die Infektabwehr.
Abschwellend und desinfizierend wirkt auch das Gurgeln mit Salzwasser (ein halber Teelöffel Salz in einer Tasse lauwarmem Wasser aufgelöst), was allerdings meistens erst von Schulkindern akzeptiert wird. Aus Omas Zeiten ist auch der Halswickel bekannt. Sie können ihn in warmer oder kühler Weise anwenden, je nachdem, was Ihr Kind als angenehmer empfindet.
Schnupfen
Ist Ihr Baby verschnupft, helfen oftmals ein paar Tropfen Muttermilch, die mehrmals täglich in jedes Nasenloch geträufelt werden. Sorgen Sie zudem dafür, dass der Schlafraum nicht zu warm ist. Hängen Sie zur Luftbefeuchtung ein nasse Tuch über die Heizung. Legen Sie Ihr Baby mit etwas erhöhtem Oberkörper ins Bett, indem Sie ein Buch unter den oberen Teil der Matratze legen.
Befreiend für die Nase wirkt eine aufgeschnittene Zwiebel, die Sie an den Rand des Kopfkissens Ihres Babys legen. Sie können auch unbedenklich selbst hergestellte Kochsalznasentropfen oder besser noch Nasentropfen mit isotonischer Kochsalzlösung aus der Apotheke verwenden.
Die Kochsalznasentropfen können Sie selber machen: Ein halben Teelöffel Salz in einer Tasse (250ml) lauwarmem, zuvor abgekochten Wasser auflösen. Davon dem Baby mit einer Pipette mehrmals täglich 1 Tropfen in jedes Nasenloch geben. Diese Lösung sollten Sie alle drei Tage frisch zubereiten.
Kochsalzlösungen können natürlich auch inhaliert werden und bei Kleinkindern stellt das in der Regel kein Problem dar. Sie finden sogar Spaß daran.
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Bei älteren Kindern sollten Sie darauf achten, dass die Füsse immer warm sind und Ihr Kind nicht mit nackten Füssen herumläuft. Wichtig bei Schnupfen ist es, dem Kind viel zu trinken zu geben, da es viel Flüssigkeit verliert. Geben Sie Ihrem Kind dazu Holunderblütentee mit Honig und einem Schuss Zitronensaft zu trinken. Noch wirksamere Methoden, um dem Kind Wärme zuzuführen, sind ein Fussbad, wobei die Temperatur gesteigert werden sollte.
Fast unbekannt heute die "warmen Zwiebelsocken" als helfer gegen Erkältungskrankheiten: Schneiden Sie dazu Zwiebeln in Ringe und wickeln Sie diese in zwei Kompressen oder in zwei dünne Taschentücher ein. Erhitzen Sie die Zwiebelpäckchen dann über Wasserdampf, zum Beispiel in einem Sieb über kochendem Wasser. Anschließend werden sie dem Kind unter die Füße gebunden und warme Wollsocken darüber gezogen. Sie können die Zwiebelsocken dem Kind über Nacht anlassen. Die ätherischen Öle der Zwiebel werden über die Haut aufgenommen und wirken entzündungshemmend.
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(Quelle Bild: istockphoto)
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