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Erkältungsmythen - Was hilft wirklich bei Schnupfen?

Husten, Schnupfen, Heiserkeit -  Erkältungskrankheiten (grippale Infekte) haben die Menschheit seit jeher durch die Geschichte begleitet und werden dabei von zahlreichen Erkältungsmythen rund um Entstehung, Behandlung und Prävention (Vorbeugung) umrankt.

Welche Erkältungsweisheiten einem Irrtum erliegen und warum hinter dem Inhalieren  mehr als nur heiße Luft steckt soll im Folgenden näher betrachtet werden. 

Erkältung als Dauerbrenner

Vor allem zu kühlen Jahreszeiten werden wiederkehrende Erkältungen zum quälenden Begleiter. Mindestens zweimal im Jahr erkranken  Erwachsene der Statistik zufolge an einem grippalen Infekt, der in der Regel innerhalb von etwa 2 Wochen selbstlimitierend verläuft und allenfalls einer symptomatischen Behandlung bedarf.[1]

Zu kaum einer anderen Erkrankung existiert dabei eine vergleichbare Fülle an Ratschlägen Behandlungstipps, Hausmitteln und Mythen, wie zu den Erkältungskrankheiten.Das Erkältungsbad von Tetesept mit Eukalyptusöl bestellen

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Erkältungsmythen auf dem Prüfstand

  • Mythos Nr. 1 : „Erkältungsviren in der Sauna ausschwitzen“

Während sie bei intaktem Immunsystem häufig als wohltuend empfunden werden, sollte auf Saunabesuche bei bestehendem grippalem Infekt verzichtet werden[2] [3].

Ist der Körper im Zuge einer Erkältungskrankheit ohnehin bereits geschwächt, sollte eine Zusatzbelastung des Herz-Kreislaufsystems durch die heißen Temperaturen im Saunabereich unbedingt vermieden werden [2].

Im Gegenzug ist die Wirksamkeit regelmäßiger Saunabesuche zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten wissenschaftlich zwar kaum belegt, jedoch wird dem regelmäßigen Schwitzen mit anschließender Abkühlung in vielen Fällen eine abhärtende und Kreislauf-anregende Wirkung zugesprochen [3].

  • Mythos Nr.2 : „Eine Grippeimpfung schützt auch vor Erkältung“

Diese Annahme ist ein Irrtum, denn die Grippeimpfung schützt nicht vor Erkältungsviren[4].

Nicht selten werden  grippale Infekte mit der sehr viel schwerwiegenderen Influenza-Grippe („echte“ Grippe) verwechselt. Vor allem in der Anfangsphase ist es häufig  nicht leicht, die anfangs ähnlichen Symptome richtig zu deuten und die beiden Erkrankungen voneinander zu unterscheiden.  Erkältungskrankheiten sind in der überwiegenden Mehrheit der Fälle auf eine Virusinfektion der oberen Atemwege zurückzuführen, wobei Rhinoviren zu den besonders häufigen auslösenden Erregern zählen. Das Erregerspektrum ist hier jedoch breit gefächert.

Der „echten“ Grippe liegt dagegen eine Infektion mit Influenzaviren zugrunde. Der Influenza-Impfstoff  besitzt dabei keine Schutzwirkung gegenüber anderen viralen Erregern, die einen grippalen Infekt verursachen[4].

  • Mythos Nr.3 : „Erkältung kommt von Kälte“

Der Umstand, dass Erkältungskrankheiten gehäuft zu kühleren Jahreszeiten auftreten, kann nur indirekt auf Kälte zurückgeführt werden. Die steigende Anzahl an Erkältungskrankheiten zur Herbst- und Winterzeit ist dabei nicht durch den Temperaturabfall zu erklären.

Vielmehr sorgen Heizung und geschlossene Räume für eine wohltuende Abwechslung zum ungemütlichen Wetter außerhalb. Doch Heizungsluft kann die Schleimhäute der oberen Atemwege austrocknen und die Anfälligkeit gegenüber Erkältungsviren erhöhen. Der engere Kontakt mit anderen Menschen (etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln) kann dabei die Übertragung der Erreger begünstigen[5].

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Es ist sehr hilfreich bei Erkältung, Grippe, Schnupfen, Husten und alle Atemwegserkrankungen.

  • Mythos Nr.4 : „Mit Antibiotika gehen Erkältungen schneller vorüber“

Während Erkältungskrankheiten in der Regel auf Virusinfektionen der oberen Atemwege zurückzuführen sind, richten sich Antibiotika gegen bakterielle Erreger. Im Falle eines unkomplizierten grippalen Infektes ist der Einsatz von Antibiotika daher in der Regel nicht indiziert[6]. Kommt es im weiteren Krankheitsverlauf zu einer zusätzlichen Infektion mit Bakterien (Sekundärinfektion), kann jedoch eine Behandlung mit Antibiotika notwendig werden.

  • Mythos Nr. 5: „Heiße Milch mit Honig hilft gegen Halsschmerzen“

Heute als altbewährtes Hausmittel empfohlen wurde Honig schon in der Antike wegen seiner Heilwirkung geschätzt. Seine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung kann sich reizlindernd auf angegriffene Schleimhäute auswirken und erkältungsbedingte Halsschmerzen, sowie Hustenreiz beruhigen. In Milch oder Kräutertee gelöst sollte der Honig jedoch erst nach Abkühlen des Getränkes auf 40°C  hinzugefügt werden, um einen Verlust der wertvollen, aber hitzeempfindlichen Wirkstoffe durch Überhitzung zu vermeiden.

Die landläufige Annahme, Milch könne zu vermehrter Verschleimung der Atemwege führen, lässt sich dabei wissenschaftlich nicht belegen[7].

  • Mythos Nr. 6: „Vitamin C schützt vor Erkältungen“

Diese häufig propagierte Eigenschaft von Vitamin C als Prophylaxe gegen Erkältungen findet keine wissenschaftliche Bestätigung. Studien zufolge konnte auch bei regelmäßiger Einnahme von Vitamin C keine Auswirkung auf die Häufigkeit grippaler Infekte in der Durchschnittsbevölkerung beobachtet werden. Lediglich bei Leistungssportlern (z.B. Marathonläufer) zeigt sich eine geringfügige Verringerung des Erkältungsrisikos[1]. 

  • Mythos Nr.7: „Inhalieren gegen Erkältungsbeschwerden“

Bei Erkältungsbedingten Beschwerden kann die Inhalation mit Wasserdampf oder Kamillentee eine Beschwerdelinderung unterstützen.

Auch wenn experimentellen Untersuchungen zufolge lediglich eine leichte Verbesserung der erkältungsbedingten Beschwerden beobachtet werden konnte, kann das nebenwirkungsarme Inhalieren mittels Kopfdampfbad oder Inhalator zur milden Symptomlinderung empfohlen werden[8].

  • Mythos Nr.8: „Stress begünstigt Erkältungen

Diese Weisheit gehört keinesfalls zu den Erkältungsmärchen, denn psychischer Stress kann die Anfälligkeit gegenüber Krankheitserregern erhöhen, die u.a. für grippale Infekte verantwortlich sind[9]. Demnach lassen Studien einen deutlichen Zusammenhang zwischen häufig wiederkehrenden Atemwegsinfektionen und psychischen Belastungssituationen erkennen.

So kann im Rahmen psychischer Stresssituationen eine verstärkte Ausschüttung von “Stresshormonen“ (Botenstoffe, wie Glukokortikoide) zu einer Schwächung der Immunabwehr führen, die sich in einer erhöhten Infektanfälligkeit bemerkbar macht[11].

Fazit

Auch wenn zur Behandlung einer grippalen Infektes keine ursächliche (kausale) Therapie zur Verfügung steht, kann eine symptomorientierte Behandlung erkältungsbedingter Beschwerden zu einer erheblichen Steigerung des Wohlbefindens beitragen und komplizierten Krankheitsverläufen vorbeugen.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Erkältung

Um Erkältungskrankheiten aus dem Weg zu gehen, können einige vorbeugende (prophylaktische) Maßnahmen hilfreich sein.

  • Regelmäßiges Händewaschen kann demnach das Übertragungsrisiko von Erkältungsviren verringern. Öffentlich zugängliche und häufig berührte Gegenstände (Haltestangen in Bussen und Bahnen, Türgriffe, Geld), weisen häufig eine verstärkte Erregerbelastung auf[10].
  •  Zudem kann eine Leistungssteigerung des Immunsystems durch eine ausgewogene Ernährung und Maßnahmen, die ein erholsames Schlafverhalten fördern (Schlafhygiene), begünstigt und die Infektanfälligkeit  somit minimiert werden[11].
  •  Auf Alkohol und Nikotin sollte verzichtet werden[12]
    .

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Mein Baby ist erkältet - Was soll ich tun? >>>

Wie man Erkältungen bei Babys vorbeugen kann >>>

(Quelle Bilder: 1. © drubig-photo - Fotolia.com / 2. © drubig-photo - Fotolia.com / 3. © sommai - Fotolia.com / 4. © Kzenon - Fotolia.com)

Quellen:

Felix Holzinger, Sabine Beck, Lorena Dini, Christiane Stöter, Christoph Heintze, „Diagnose und Therapie des akuten Hustens beim Erwachsenen“,http://www.aerzteblatt.de/pdf/111/20/m356.pdf, 26.06.2015

„Finger weg“, http://www.pta-aktuell.de/praxis/news/8047-finger-weg/ , 26.06.2015

Verena Arzbach: „Nicht nur bei Hitze schweißgebadet“, http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=48264 , 26.06.2015

Brigitte M. Gensthaler: „Grippekrank trotz Impfung“, http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=40558 , 26.06.2015

Sabine Schellerer: „Dem Schnupfen ein Schnippche schlagen“, http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=25814  , 26.06.2015

„Atemwegsinfekte heilen ohne Antibiotika“,  http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=meran3_25_2004 , 26.06.2015

Ulrike Becker: „Sanfte Hustenmedizin“, http://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=3686 , 26.06.2015

Carola Seifart, „Banale Atemwegsinfekte symptomatisch behandeln“, http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=3873 , 26.06.2015

Siegfried Hoc: „Psychoneuroimmunologie: Stress erhöht Infektanfälligkeit“,
 http://www.aerzteblatt.de/archiv/35552/Psychoneuroimmunologie-Stress-erhoeht-Infektanfaelligkeit , 26.06.2015

„Händewaschen und Abhärtung gegen Erkältungen“, http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=44578, 26.06.2015 

Andrea Pütz, „Power für das Immunsystem“, http://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=2813 , 26.06.15

Manfred V. Singer, Anil Batra, Karl Mann: Alkohol und Tabak: Grundlagen und Folgeerkrankungen. Georg Thieme Verlag, 2010, S. 238–239.

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