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Kosmetik in der Schwangerschaft – worauf werdende Mütter achten sollten

Hurra, ein Baby ist unterwegs! Manche Schwangere müssen gar nicht viele Worte machen, um ihr süßes Geheimnis zu verraten – denn sie strahlen regelrecht von innen. Auf Neudeutsch heißt dies „pregnancy glow“. Die Haut ist glatt und rosig, das Haar voll und glänzend und die werdende Mama blüht regelrecht auf. Trotzdem möchten viele Schwangere auf Schönheitsprodukte und -rituale nicht verzichten, gleichzeitig führt die Schwangerschaft in Bezug auf Pflege und Schönheit oft zu Unsicherheit. Denn was eine schwangere Frau auf- oder einnimmt, hat meistens auch eine Auswirkung auf ihr ungeborenes Kind. So werden gewöhnliche Produkte mitunter zur Gefahr. Hautreinigung, Haare färben oder Bleaching? Was für Schwangere unbedenklich ist und worauf sie lieber verzichten sollten – dieser Artikel erklärt es.

Hautpflege und Hautreinigung

Während der Schwangerschaft sollte die werdende Mutter keine hautreizenden oder aggressiven Pflegeprodukte verwenden. Eine gute Wahl sind pH-neutrale Cremes und Lotionen, die von jedem Hauttyp leicht aufgenommen und toleriert werden. Auch eine Reinigung mit milden Produkten gehört zur täglichen Pflege. In vielen Kosmetikprodukten ist Vitamin A in Form von Salicylsäure enthalten, dem eine hohe Wirksamkeit im Anti-Aging-Bereich nachgesagt wird. Schwangere sollten hierauf jedoch besser verzichten. Dies gilt besonders für die späte Schwangerschaft ab der 30. Woche. Denn ein Zuviel an Salicylsäure kann einen vorzeitigen Verschluss der kindlichen Verbindung zwischen Lungenarterie und Aorta (Ductus arteriosus Botalli) zur Folge haben. In der Frühschwangerschaft sind geringe Mengen der Säure jedoch unbedenklich. Gute Alternativen im Anti-Aging-Bereich sind für Schwangere Seren mit Hyaluronsäure, Q10 und den Vitaminen C und E. Gut beraten ist auf jeden Fall, wer bei der Reinigung und Pflege der Haut auf Naturprodukte wie von Weleda setzt. Der beliebte Naturkosmetik-Hersteller hat eine breite Palette an Produkten im Angebot. Diese können bedenkenlos auch während der Schwangerschaft verwendet werden.

Die meisten Frauen wollen auch während der Schwangerschaft nicht auf gute Pflegeprodukte verzichten.

Haare tönen oder färben

Ob blond, rot, brünett oder schwarz – alle Hersteller von Haartönungen und Haarfärbemitteln sind verpflichtet, für eine Unbedenklichkeit ihrer Produkte zu garantieren. Hartnäckig hält sich das Ammenmärchen, dass werdende Mütter sich keinesfalls die Haare tönen oder färben sollten. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung bestehen aktuell allerdings keine Hinweise auf Nebenwirkungen oder gesundheitliche Risiken von Haarfärbemitteln für Schwangere und Stillende. Letzteres gilt jedoch ausschließlich für in Deutschland vertriebene Produkte. Färbungen und Tönungen, die online oder im Ausland erworben werden, sind dagegen völlig anders zu bewerten. Und dies gilt sowohl für herkömmliche als auch für Naturprodukte.

Zahngesundheit und weiße Zähne

Eine professionelle Zahnreinigung ist während der Schwangerschaft nicht nur unbedenklich, sondern wird sogar empfohlen. Sie ist wichtig für die Mund- und Zahngesundheit und macht die Zähne etwas heller. Das Zahnfleisch werdender Mütter ist hormonbedingt empfindlicher und entzündet sich leichter. Deshalb sind zwei professionelle Reinigungen inklusive Entfernung der Bakterienbeläge während einer Schwangerschaft ratsam. Vom sogenannten Bleaching, also einem chemischen Aufhellen der Zähne, raten Experten allerdings ab. Grund ist ebenfalls das besonders empfindliche Zahnfleisch schwangerer Frauen, das zu Entzündungen bis hin zur Paradontose führen kann. Und eine Paradontose kann in extremen Fällen Frühgeburten oder Präeklampsie zur Folge haben. Bleaching und Whitening Zahncremes sollten daher warten, bis das Baby auf der Welt ist.

 

Naturkosmetikfirmen wie Weleda verzichten auf chemische Zutaten.

Sonnenbäder und Selbstbräuner

Jeder braucht das Licht der Sonne, denn es schenkt uns gute Laune und das lebenswichtige Vitamin D. Dies gilt natürlich auch für Schwangere. Deshalb ist auch in der Schwangerschaft gegen kürzere Sonnenbäder nichts einzuwenden. Voraussetzung hierfür ist selbstverständlich die Anwendung eines Sonnenschutzmittels mit entsprechendem Lichtschutzfaktor. Zu lange ausgedehnte Sonnenbäder sollten aber generell vermieden werden – ganz besonders in der Schwangerschaft, da die Haut dann auch auf die Sonne empfindlicher reagiert und es verstärkt zur Bildung von Sonnenflecken kommen kann.

Auf die Nutzung von Solarien sollten werdende Mütter ihrem ungeborenen Kind zuliebe allerdings lieber verzichten. Es gibt Anzeichen dafür, dass künstliche UV-Strahlung zum Abbau von Folsäure beitragen kann. Folsäure spielt jedoch vor allem in den ersten Schwangerschaftswochen eine große Rolle für die Blutbildung der Mutter sowie die Entwicklung von Gehirn, Nervenzellen und Rückenmark des Fötus.

Wie sieht es hingegen mit Selbstbräunern aus? Sind sie die Alternative zu natürlichem oder künstlichem UV-Licht? Leider auch nicht, denn der für die schöne Farbe verantwortliche Wirkstoff ist das Zucker­molekül Dihydroxyaceton (DHA). Zusammen mit den körpereigenen Aminosäuren reagiert dieses Molekül in der oberen Hautschicht und kann unter bestimmten Voraussetzungen wie hohen Temperaturen Formaldehyd abspalten. Dieses gilt als krebsverdächtig bzw. krebserregend. In einer Studie wurde in fast allen Selbstbräunungsprodukten Formaldehyd nachgewiesen, und zwar sowohl in konventionellen als auch in Naturprodukten. Deshalb gilt auch hier die Empfehlung, dass Schwangere auf Selbstbräuner lieber verzichten sollten.

Haarpflege

Durch den veränderten Hormonhaushalt klagen viele Schwangere über verstärkten Schuppenbefall. Wie Selbstbräuner enthalten auch etliche Anti-Schuppen-Shampoos Salicylsäure, die in höherer Konzentration problematisch sein kann. Deswegen gilt für Schwangere: Finger weg von Anti-Schuppen-Shampoos. Eine gesunde und natürliche Alternative ist bei Bedarf die Behandlung des Haars mit Apfelessig oder Brennnesseltee.

Haarentfernung

Auch in der Schwangerschaft wollen die meisten Frauen auf das Entfernen lästiger Härchen nicht verzichten. Grundsätzlich sind auch weder Rasieren noch Epilieren oder Waxing ein Problem. Vorsicht geboten ist jedoch am wachsenden Babybauch. Hier sollte lediglich die schonendste Methode, also das Rasieren, angewandt werden. Aufgrund der enthaltenen Chemikalien und möglicher Allergien sollten Schwangere auf Enthaarungscremes verzichten. 

Schöne und gesunde Nägel

Eine klassische Maniküre oder Pediküre ist für eine werdende Mutter völlig unbedenklich. Für viele Frauen sind die Hand- und Fußnägel allerdings erst wirklich schön, wenn sie lackiert sind. Dabei sollte der Nagellack auf Fingern und Zehen schön glänzen, lange halten und gleichmäßig decken. Und hier ist Vorsicht geboten, da die meisten Hersteller von Nagellack mit Weichmachern, Lösungsmitteln und anderen Chemikalien arbeiten. All diese chemischen Stoffe stehen in Verdacht, Hautreizungen und Allergien hervorrufen zu können. Da es bislang noch keine Studien zur Verträglichkeit von Nagellack an Schwangeren gibt, raten Experten diesbezüglich sicherheitshalber zum Verzicht. Wer gar nicht verzichten mag oder kann, sollte lieber auf sogenannte Free-Produkte zurückgreifen. Diese sind frei von Formaldehyd, Dibutylphthalat, Kampfer, Toluol und Formaldehydharzen. Bei Free-Nagellacken handelt es sich fast immer um Produkte von Herstellern von Naturkosmetik.

 

Bildnachweise

pixabay © com  Marjonhorn (CCO Creative Commons)

pixabay © com Silvaritag (CCO Creative Commons)

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Kommentare

Melanie.Schulze
Melanie.Schulze, 13. Juli 2022 10:31 Uhr Hallo zusammen,
ich bin gerade im 5. Monat schwanger und mittlerweile liege ich auch viel mehr zu Hause auf dem Sofa.
Nichtsdestotrotz wollen wir Frauen uns trz. schön & gut fühlen und z.B.immer gut riechen.
Dass, man während der Schwangerschaft nicht jedes Parfum verwenden kann, ist ein sehr wichtiger Punkt.
Ich benutze dieses hier(https://parfumgroup.de/laura-biagiotti-roma-eau-de-toilete)
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