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Musikalische Interessen: Kinder richtig fördern

Musik hat auf Menschen eine besondere Wirkung. Je nach Rhythmik, Geschwindigkeit und melodischer Ausrichtung kann Musik sowohl beruhigen und ausgleichen als auch motivieren, anregen oder aufheitern. Bereits in die frühkindliche Erziehung sollten musikalische Aspekte integriert werden.

In einer Vielzahl von Studien wurde längst bestätigt, dass Musik die Entwicklung von Kindern positiv prägt. Nicht nur die Sprachentwicklung wird gefördert, sondern auch das Gedächtnis, die Motorik und die Entwicklung des Gehörs. Dieser Ratgeber verrät einige Tipps, womit Eltern das musikalische Grundinteresse ihres Nachwuchses sinnvoll lenken und was bei der instrumentalen Auswahl wichtig ist.

Musizieren als Erziehungsinstrument

Mit Musik lassen sich die unterschiedlichsten erzieherischen Maßstäbe setzen. Eltern sind gut beraten mit Hilfe von Kinderliedern so früh wie möglich musikalische Ansätze in die Erziehung einfließen zu lassen. "Langzeitstudien zeigen, dass eine kontinuierliche Musikerziehung (das Erlernen eines Instruments und das Spielen in einer Gruppe) wichtige Persönlichkeitsmerkmale fördert. Dazu gehören Teamfähigkeit und emotionale Stabilität. Musik sollte jedoch vor allem dem Wohlfühlen dienen", erklärt das Internetportal des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung "Familien in Niedersachsen".Bereits Babys erzeugen gern Klänge und Töne

Wird in Familien regelmäßig musiziert, braucht es keinen extra Kurs. Eltern, die dafür jedoch keine Zeit haben, sollten ihre Kindergartenkinder bereits für die musikalische Früherziehung anmelden. In derartigen Kursen lernen die Kleinsten Geräusche zu deuten, in der Gruppe zu singen und über Lieder den Sinn von Texten zu verstehen. Hirnforscher und Pädagogen sind sich einig, dass die musikalische Früherziehung enormen Einfluss auf die Sprachentwicklung von Kindern hat. Darüber hinaus sind entsprechende Kurse wichtig zum Erlernen sozialer Grundsätze. Durch die Gruppenarbeit wird Kindern beispielsweise vermittelt, dass es wichtig ist anderen zuzuhören.

Instrumente spielend lernen

Bereits mit vier Jahren sind Kinder in der Lage einfache Musikinstrumente wie Rasseln oder Trommeln zu verwenden. Der Einsatz von derartigen Instrumenten schult das Gehör und erlaubt Töne und Melodien zunächst nach Gehör zu spielen. Der Großteil der Kinder entdeckt beim Umgang damit bereits motorische Fähigkeiten. Die instrumentale Förderung ist daher ein wichtiger Schritt in der Entwicklungsförderung.

Haben Kinder ein gesundes Interesse an Instrumenten, sollte dies konkret gefördert werden. Viele Eltern schicken ihre Kinder meist mit dem Eintritt in die Schule gleichzeitig in die Musikschule. Diese Doppelbelastung überfordert jedoch in der Regel, was oft dazu führt, dass Kindern der Musikunterricht schnell zu viel wird und die Freude am Musizieren verloren geht. Daher ist es sinnvoller den Nachwuchs bereits rund ein Jahr vor der Einschulung in einer Musikschule oder dem lokalen Musikverein anzumelden. So haben die kleinen Schüler die Chance sich in Ruhe einzugewöhnen und die ersten Lektionen und Noten zu lernen, bevor die Schule beginnt.

Elementar bei der Instrumentalpädagogik ist, dass Musikschüler mehrere Instrumente testen sollten. Vielerorts werden Schnupperkurse angeboten, die es erlauben verschiedene Modelle über mehrere Wochen hinweg auszuprobieren. Ein ideales Einstiegsinstrument ist die Blockflöte. Sie eignet sich hervorragend für Anfänger und ist günstig zu haben. Darüber hinaus hat das Instrument den Vorteil, dass es handlich ist. Das erleichtert den Umgang und ist optimal, um die Kleinsten an das Musizieren mit Instrument zu gewöhnen. Hinzu kommt, dass das Erlernen von Noten mit der Blockflöte gut verständlich ist, auch für sehr junge Musiker.

Tasten-, Saiten- und Blasinstrumente

Haben Kinder Interesse an Instrumenten, sollten sie selbst bestimmen dürfen, welches es wird. Nur wenn ihnen das Spielen Spaß bereitet, werden sie dauerhaft Freude daran haben. Die folgende Tabelle informiert über die Unterschiede zwischen Tasten-, Saiten-, Schlag und Blasinstrumenten und gibt Auskunft über dessen Eignung:


Beispiele

Empfehlung

Blasinstrumente

Klarinette, Saxophon, Querflöte, Trompete

Ab zehn bzw. zwölf Jahren. Dann sind die bleibenden Zähne vorhanden und das Luftvolumen ausreichend.

Tasteninstrumente

Klavier, Keyboard

Ab sechs Jahren. Gut für Kinder, die gleichzeitig gerne singen und weniger geduldig sind, weil diese Instrumente auch ohne viel Erfahrung saubere Töne erzeugen. Langfristig sind Ausdauer und Geschicklichkeit nötig.

Saiteninstrumente

Geige, Cello, Bratsche, Gitarre

Erfordern viel Geduld, ein sehr gutes Gehör und Ausdauer, weil es dauern kann bis Töne sich sauber anhören. Auch für Kinder mit Gesangstalent geeignet. Die Gitarre gehört zu den einfachen und weniger anspruchsvollen Ausführungen.

Schlaginstrumente

Schlagzeug, Trommel

Ideal für unruhige und schüchterne Kinder, weil sie aus sich heraus gehen können und unterschiedlichste Stilrichtungen umsetzbar sind.

Je nachdem, ob es von einem Instrument mehrere Varianten gibt, muss die optimale Lösung für Kinder gefunden werden. In erster Linie ist darauf zu achten, dass Kindern der Einstieg erleichtert wird. Wie das Musik-Informationsportal Bluessource bestätigt, ist für Kinder das Altsaxophon die richtige Wahl, wenn es zum Beispiel dieses Blasinstrument sein soll. Denn das Altsaxophon liegt gut in der Hand, ist einfach zu spielen und vergleichsweise preiswert. Sind Kinder auch nach mehreren Monaten noch von einem Instrument begeistert, kann auf schwierigere Varianten umgestiegen werden.

Generell gilt: Ein Kind kann sich nur dann für das richtige Instrument entscheiden, wenn es verschiedene Möglichkeiten angeboten bekommt. Im Idealfall erhält es die Chance von jeder Instrumentengruppe mindestens eines zu testen. Das könnte beispielsweise so aussehen, dass ein Kind eine Klarinette, ein Keyboard, das Schlagzeug und eine Geige in die Hände bekommt und diese testen darf. Es sei denn, der Nachwuchs hat bereits klare Vorstellungen.

Was kostet der Unterricht?Was kostet der Violinunterricht?

Das ist regional sehr unterschiedlich. Während in Metropolen wie München bereits für weniger als eine Stunde rund 30 Euro kalkuliert werden muss, ist der Unterricht in ländlichen Gebieten günstiger. Um die Investitionen gerade in der instrumentalen Auswahlphase möglichst gering zu halten, sollten Instrumenten zu Beginn geliehen werden. Das machen die meisten Vereine oder Musikschulen möglich. Ist die Entscheidung für eine Geige, eine Trompete oder sonstiges gefallen, kann immer noch über den Kauf nachgedacht werden. Bei Streichinstrumenten kommt hinzu, dass diese mitwachsen müssen. Das heißt, dass alle paar Jahre ein größeres Produkt nötig wird. Auch hier wären Leihobjekte vorteilhaft.

Sollte jedes Kind ein Instrument lernen?

Diese Frage kann mit Nein beantwortet werden. Ein Instrument sollte nur dann erlernt werden, wenn ein Eigeninteresse daran besteht. Muss der Nachwuchs zum Spielen von Blockflöte und Co. regelrecht gezwungen werden, macht das keinen Sinn. Dann würde Musik mit etwas Negativem assoziiert werden und das wäre der völlig falsche Erziehungsansatz. Manche Kinder machen viel lieber Sport oder beschäftigen sich mit Malen und Basteln. Das ist völlig in Ordnung, solange Singen und Tanzen anderweitig in die Erziehung einfließen.

(Quelle Bilder: nightowl – thedanw – sarab123 (pixabay.com))

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