Die Taufkerze gehört zu einer Taufe wie das Wasser, was der zumeist noch junge Erdenbürger sanft auf den Kopf geträufelt bekommt. Als einmaliges Andenken gibt es schier unzählige Möglichkeiten, diese individuell zu gestalten. Ein paar „Daten“ gehören auf jeden Fall auf die Kerze, ansonsten sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt, solange sie dem besonderen Anlass gerecht werden. Für einen perfekten Start ins Leben sollte auf jeden Fall nichts dem Zufall überlassen werden, auch nicht die Taufkerze, die im Rahmen der Zeremonie an der Osterkerze entzündet wird. Mittlerweile in praktisch allen christlichen Konfessionen.
Meistens lässt man sie nur für kurze Zeit brennen. Denn sie ist ein ganz besonderes Andenken an einen ebenso besonderen Tag, an den sich die Hauptperson meistens gar nicht erinnert. Mit der Taufe wird der Täufling offiziell in den Kreis der Christen aufgenommen und nach christlichen Glauben dem Schutz Gottes anvertraut. Entsprechend groß wird dieses Fest begangen. Neben dem feierlichen Taufkleid, dem Gottesdienst und dem obligatorischen „Besuch“ am Taufbecken wird ein Licht entzündet. Zum Beispiel in Form einer Taufkerze von schenkliebe.de.
Taufkerze: Die ganz besondere Visitenkarte
Etwas salopp ausgedrückt ist die Taufkerze fast so etwas wie eine ganz besondere Visitenkarte. Denn ein paar „Informationen“ gehören einfach darauf, so zum Beispiel:
- der Name des Kindes (oder des Erwachsenen, schließlich gibt es auch die Erwachsenentaufe),
- das Datum der Taufe,
- ein Taufsymbol.
Darüber hinaus steht es jedem frei, die Taufkerze individuell zu gestalten. Bilder von Engeln, ein schlichtes Kreuz oder ein längerer Taufspruch sind gerne gesehen. Ob schlicht oder etwas aufwändiger gestaltet, die Möglichkeiten sind groß. Man sollte sich ausreichend Zeit lassen, schließlich hat die Taufkerze einen ähnlich großen symbolischen Wert wie z. B. die Kommunionskerze, eine Hochzeitskerze oder andere religiöse und spirituelle Zeichen.
Den Lebensweg erhellen
Symbolisch steht die Taufkerze für das Licht, was dem Täufling den Weg durch das Leben erhellen soll. Üblicherweise wird diese von einem Taufpaten in die Kirche getragen und an der Osterkerze entzündet, sobald das Taufgewand überreicht wurde. In der Römisch-katholischen Kirche spricht der Pfarrer die Worte „Empfange das Licht Christi“, ehe die Kerze entzündet wird. Viele Menschen heben die Taufkerze ein Leben lang auf, es gibt aber darüber hinaus einige besondere Traditionen, die teilweise bis heute Bestand haben.
Verwendung bei weiteren kirchlichen Anlässen
Teilweise hat sich die Tradition herausgebildet, die Taufkerze auch bei weiteren besonderen Anlässen anzuzünden und sie auf diese Weise auch als Erstkommunions- oder Hochzeitskerze zu verwenden. Auch an Namenstagen wird die Kerze angezündet, aber natürlich nur kurz, damit sie möglichst lange hält.
Taufkerze wird am Anfang und Ende des Lebens angezündet
Eine Besonderheit gibt es in der Picardie, einer Region im nördlichen Frankreich. Hier wird die Taufkerze bei der Taufe angezündet, dann ein Leben lang aufbewahrt und erst wieder neben dem Sterbebett erneut entzündet.
Berchtesgadener Land: Eine Kerze für alle Kinder
Mittlerweile kaum noch praktiziert, gab es im Berchtesgadener Land über Jahrhunderte die Tradition, ein und dieselbe große Taufkerze für alle Taufen der eigenen Kinder zu verwenden. Die Geschwister teilten sich somit eine Kerze.
Taufkerzen bei anderen Konfessionen
Die genannten Traditionen haben ihren Ursprung in der Römisch-katholischen Kirche. Auch in der Evangelischen Kirche hat sich der Brauch, eine Taufkerze zu verwenden, längst durchgesetzt. Mit Ausnahme einiger Freikirchen gelten ähnliche Traditionen wie bei den Katholiken. Dasselbe gilt für die Anglikanischen Kirchen. Die Besonderheit hier: Die brennende Taufkerze wird erst am Ende des Gottesdienstes überreicht.
Bild: Adobe Stock / sc Fotografie
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